In Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein führt der Arbeitskreis „Erinnern und Gedenken“ im Heimat- und Kunstverein in der Backnanger Friedhofskapelle, dem Gedenk- und Erinnerungsort für die Toten von „Krieg und NS-Gewaltherrschaft“ am Freitag, 1. September 2023, um 17 Uhr einen Antikriegstag durch.
Der Antikriegstag steht unter dem aus der Politik bekannten Syndrom „Unsere Jungs sind nicht umsonst gestorben“, dessen Aufgabe im Grunde darin besteht, den Opfern und das Leid, das ein Krieg immer verursacht, vielfach um jeden Preis, einen Sinn zu geben. Der Ablauf des Antikriegstages gestaltet sich folgendermaßen:
Am Anfang steht das Lied „Über Gräber weht der Wind“, danach erfolgt die Begrüßung durch Ulrich Olpp, dem 1. Vorsitzenden des Heimat- und Kunstvereins Backnang e.V. und die Lesung der Texte „Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg
und die Gefangenschaft“ von Gustav A. Feil.In dem Gedicht von Wilhelm Klemm stellt sich unmitelbar und drastisch die entsetzliche Situation eines Lazarets im Ersten Weltkrieg dar. In den folgenden Texten wird die Struktur des Soldatentums und der Armee als das „Ganz Andere“ sichtbar, wie aus dem Gegner ein Feind wird und was das Gebot „Du sollst nicht töten“ bedeuten kann. Das musikalische Szenenspiel von Karera Fujita zu einem Gedicht von Jenny Holzer stellt das Sterben im Krieg sinnenhaft vor Augen.
Danach artikuliert sich in einem authentischen Text von Gottfried von Stockhausen eindrucksvoll die Sinnfrage: Warum macht ihr Krieg und die Tatsache, dass Waffen töten? Das große Gedicht von Friedrich Hölderlin „Der Frieden“ lässt den Frieden in Worten sichtbar werden. Das Schlusswort wird der Alt-MdB und Ehrenvorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe Robert Antreter sprechen. Anschließend folgen noch Worte des Dankes von Albert Dietz und Informationen über weitere
Veranstaltungen in der Friedhofskapelle.
Der Eintrit ist frei um eine Spende wird gebeten