Die Veranstaltung findet in der Stiftskirche Backnang (Stiftshof 9) statt.
Im Mittelpunkt des Vortrages von Prof. M. Morgenstern steht ein einzigartiger Schatz, den die Dreieinigkeitskirche in Bad Teinach (Nordschwarzwald) zu bieten hat: die christlich-kabbalistische Lerntafel der württembergischen Prinzessin Antonia (1613-1679). Mit diesem Schrein, 1673 gestiftet, hinter dem die Prinzessin ihr Herz begraben lassen wollte, hat Antonia ein einzigartiges Dokument frühpietistischer Frömmigkeit hinterlassen, das Elemente jüdischer Frömmigkeit verarbeitet und christlich deutet.
Vor dem Hintergrund eines neuen Gottesbildes mit überraschenden weiblichen Elementen lädt das Bild zur Betrachtung eines biblischen Panoramas ein, das kabbalistisch gedeutet wird. Nach einer Einführung in die Kabbala (die sog. “jüdische Mys-tik”) stellen wir die Frage, was „christliche Kabbala“ und speziell „lutherische Kabbala“ (darum handelte es sich in Württemberg!) eigentlich bedeuten kann. Dann wenden wir uns einer ausführlichen Bildbetrachtung zu. Dabei hören wir historische Informationen zum Leben der Prinzessin und zur Geschichte der Lerntafel, bevor wir noch einmal auf die Einzelheiten des Bildes eingehen und gemeinsam mit der Prinzessin in den Paradiesgarten eintreten.
Eine Veranstaltung des Heimat- und Kunstvereins mit der evangelischen Stiftskirchengemeinde.