Paul Kleinschmidt (1883-1949)
Selbstbildnis
Radierung, 1920
Signiert und bezeichnet 31/200
(in der Platte: P. Kl März 1920)
Plattengröße: 19,7 x 14,8 cm; Blattgröße: ca. 28,5 x 24,0 cm
Paul Kleinschmidt
1883 geboren in Bublitz/Pommern
1902-1904 Studium an der Berliner Kunstakademie bei Anton von Werner. Beginn der lebenslangen Freundschaft mit Lovis Corinth.
1904-1905 Studium an der Münchner Kunstakademie bei Peter Halm (Radierung und Lithografie) und Heinrich von Zügel (Malerei).
1905ff. In Berlin Beendigung der akademischen Ausbildung. Als freischaffender Künstler und Zeichenlehrer tätig.
1923 Beginn der Freundschaft mit Meier-Graefe. Erste Kontakte nach Ulm
1923ff. Ausstellungen in den Galerien Fritz Gurlitt und Flechtheim in Berlin.
1927 Auf Einladung der Kunstsammler Martin und Wilhelm Bilger, welche ihn in den nächsten Jahren mäzenatisch unterstützen, längere Zeit in Süddeutschland, insbesondere in Ulm.
1928 Beginn der mäzenatischen Unterstützung durch den New Yorker Kunstsammler Erich Cohn. Neues Atelier in Berlin.
1929 Wieder in Süddeutschland und in der Provence.
1931 Von März bis Juni Studienreise in die Provence. Von Juni bis September zu Gast bei Wilhelm Bilger in Ulm.
1932 Die Familie zieht endgültig nach Süddeutschland.
1933-1934 Einzelausstellungen im Art Institute in Chicago und im Museum of Art in Philadelphia. Auf Einladung von Erich Cohn drei Monate in New York.
1935 Kleinschmidt gerät zunehmend in Konflikt mit den nationalsozialistischen Machthabern. Er fühlt sich verfolgt.
1936 Emigration. Zunächst in die Schweiz, dann nach Holland.
1937 Werke von Paul Kleinschmidt werden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München gezeigt. Die im Besitz öffentlicher Museen befindliche Werke werden vernichtet oder ins Ausland verkauft.
1938-1940 Reisen nach Frankreich. Als Deutscher wird Kleinschmidt in den Pyrenäen interniert.
1941 Flucht vor der Gestapo in die Bretagne.
1943 Zwangsrepatriierung durch den deutschen Sicherheitsdienst nach Bensheim an der Bergstraße. Malverbot.
1944-1945 Zahlreiche eingelagerte Werke werden bei Bombenangriffen zerstört.
1946-1949 Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes entstehen nur noch wenige Werke.
1949 stirbt Paul Kleinschmidt in Bensheim.
Die Sammlung des Vereins verfügt momentan über 12 Radierungen und eine Bleistift-Zeichnung des Künstlers.