Mechtild Schöllkopf-Horlacher

Kinder, wir machen einen Ausflug“ – zur Erinnerung an die Kinder von
Auschwitz

Malerei und Materialbilder

16. März – 04. Mai 2025

In Konzentrationslagern wurden ungefähr 1,5 Millionen Kinder ermordet, hinzu kommen die minderjährigen Euthanasie-Opfer. Das Schicksal von Kindern zur Zeit des Nationalsozialismus ist unvorstellbar.
„Kinder, wir machen einen Ausflug!“ So soll der polnische Pädagoge und Arzt Janusz Korczak mehr als 200 jüdischen Waisenkindern im Warschauer Ghetto Trost und Mut zugesprochen haben, als er mit „seinen“ Kindern am 6. August 1942 nach Treblinka in den sicheren Tod deportiert wurde. Die Stuttgarter Künstlerin Mechtild Schöllkopf-Horlacher beschäftigt sich seit 2011 künstlerisch mit im Nationalsozialismus ermordeten Kindern und findet für das Unvorstellbare eigene Bilder. Sie schafft Gemälde, Materialbilder, Fotocollagen und Texte, die den Kindern von Mulfingen, von Izieu, vom Bullenhuser Damm, von Irsee … gewidmet sind. In vielen Werken sind historische Fotos der ermordeten Kinder eingearbeitet. Sie sagt zu ihren Arbeiten: „Meine Bilder sollen den Betrachter nicht abschrecken. Im Gegenteil. Er soll sich, wie ich, zu den Kindern hingezogen fühlen.Wenn man in meinen Bildern die Sehnsüchte, Träume, die Hilflosigkeit und auch die Schönheit und Anmut der Kinder spürt, dann wäre es das, was ich mir wünsche.“
Die gebürtige Stuttgarterin (*1940) besuchte die Zeichenklasse der Höheren Grafischen Fachschule Stuttgart bei Leo Schobinger und Robert Förch und studierte Bildende Kunst an der Stuttgarter Kunstakademie. Sie lebt und arbeitet in Stuttgart.